Sozio-robotische Innovation in der Rehabilitation

Zusammenarbeit zwischen MarienAktiv und der Universität Siegen

In einer spannenden Kooperation mit dem MarienAktiv Therapiezentrum und der Universität Siegen wurde der Telepräsenzroboter Temi für drei Wochen erfolgreich in der orthopädischen Reha eingesetzt. Dieses Projekt zielte darauf ab, die Rehabilitationsprozesse durch innovative Technologie zu unterstützen und den Patienten eine abwechslungsreiche und motivierende Trainingsumgebung zu bieten.

Funktionen und Möglichkeiten von Temi

Temi ist ein Roboter, der speziell für den Einsatz im Medizinischen und Rehabilitationsbereich konzipiert wurde. Ausgestattet mit einigen selbstentwickelten Bewegungsübungen sowie der Anbindung an die musikalische-Software JYMMiN, kann Temi Übungen wie Kniebeugen demonstrieren und die richtige Durchführung überwachen. Die Patienten können dabei ihre Lieblingsmusik auswählen, um die Übungen noch ansprechender zu gestalten. Eine Roboterstimme erklärt den Ablauf der Übungen, während die Bewegungen auf dem Display des Roboters vorgemacht werden. Temi ist sogar in der Lage, die korrekte Ausführung der Übungen zu überwachen und bei falscher Haltung eine entsprechende Rückmeldung zu geben, ohne dabei Patientendaten zu speichern. Wird die Übung richtig durchgeführt, steigern sich Übungsgeschwindigkeit, Wiederholungen und auch die Musik wird komplexer.

JYMMiN ist eine neue Technologie und ein Trainingskonzept, das musikalische Ausdrucksformen mit körperlicher Bewegung verbindet. Es maximiert durch wissenschaftliche Validierung die Wirkung von Musik beim Training, indem es Schmerzen und subjektive Anstrengung reduziert, Motivation, Stimmung und Spaß steigert, die muskuläre Effizienz und Leistung erhöht und die Aufmerksamkeit sowie kreative kognitive Fähigkeiten verbessert.

Positive Rückmeldungen und zukünftige Perspektiven

Die Rückmeldungen der Patienten waren positiv. Viele Teilnehmer berichteten, dass sie sich durch Temi zusätzlich motiviert fühlten und die Übungen mit mehr Freude durchführten. Besonders bemerkenswert ist, dass der Roboter durch Ablenkung das subjektive Schmerzempfinden reduzieren konnte, wie Julia Beckmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik und Neue Medien an der Universität Siegen, betont.

Individualisierte Übungsgestaltung

Ein wesentlicher Vorteil von dem sozio-robotischen System ist die Möglichkeit, Übungen individuell an die Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Fiona Römer, Physiotherapeutin im MarienAktiv, entwickelte gemeinsam mit dem Team spezifische Übungen für Patienten, die nach Hüft- oder Knieoperationen rehabilitiert werden. Temi ermöglicht es den Patienten, in ihren Pausen selbständig und in ihrem eigenen Tempo zu trainieren, was den Therapieerfolg nachhaltig unterstützt. Obwohl Temi viele Vorteile bietet, betont Fiona Römer, dass der Roboter keinesfalls den menschlichen Kontakt und die Empathie eines Physiotherapeuten ersetzen kann. Temi soll als wertvolle Ergänzung zur traditionellen Therapie dienen und die Patienten zusätzlich motivieren und unterstützen.

Der Einsatz des Roboters Temi im Rehakontext zeigt, wie innovative Technologien den Rehabilitationsprozess bereichern und die Motivation der Patienten steigern können. Durch die Kombination von Technologie und menschlicher Betreuung wird ein neues Kapitel in der Rehabilitation aufgeschlagen, das vielversprechende Möglichkeiten für die Zukunft bietet.

Ein großer Dank geht an das MarienAktiv Therapiezentrum für ihre Unterstützung und die erfolgreiche Durchführung dieses zukunftsweisenden Projekts – wir hoffen und freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit. Weitere Informationen zum Kooperationsprojekt sind in der Siegener Zeitung zu finden: https://www.siegener-zeitung.de/lokales/siegerland/siegen/siegen-marien-aktiv-und-universitaet-siegen-testen-fitness-roboter-temi.html

Innovationtrip zur TNW-Conference

Unter dem Motto „The Heart of Tech“ lädt die TNW-Conference (The Next Web) jährlich Innovations- und Digitalisierungsexperten aus der ganzen Welt nach Amsterdam ein. Mit über 10.000 Teilnehmenden, 190 Top-Speakerinnen und Speakern und zahlreichen Tech-Startups gehört das Treffen zu den führenden Tech-Events in Europa. Gemeinsam mit fünf jungen Unternehmen aus dem Raum Hagen hat sich ein Team vom EDIH-Konsortialpartner HAGEN.WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG der Messereise der BMR (Business Metropole Ruhr) angeschlossen, um die neuesten Trends kennenzulernen, neues Wissen aufzubauen und Kontakte zu knüpfen. Innovation-Hubs aus der Region Ruhr, wie das BRYCK Essen, das Werk X Bochum, die World Factory Bochum und die Stadt Dortmund, nahmen ebenfalls teil.

Bereits am Vorabend der Konferenz fand ein vom BMR und DutchBasecamp organisiertes Netzwerkevent statt, welches eine erste Gelegenheit bot, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Als Partner am Stand der BMR präsentierte das Team aus Hagen sowohl den M12 Innovation-Hub Hagen als auch den EDIH-Südwestfalen.

Mitgenommen haben wir tiefe Einblicke in die neuesten Technologien und Innovationen und zahlreiche Ideen für die künftige Arbeit. Dies bot eine hervorragende Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und so das Netzwerk des EDIH Südwestfalens weiter auszubauen. Neben vielen interessanten Gesprächen gab es spannende Vorträge von hochkarätigen Rednern wie z.B. von Helle Thorning-Schmidt, der ehemaligen Premierministerin von Dänemark und Co-Vorsitzenden des Meta Oversight Board, Thomas Plantenga, dem CEO von Vinted, Glenn Fogel, dem CEO und Präsidenten von Booking Holdings, und David Forz Morris, dem Lead Product Designer bei Netflix. Insgesamt war die Teilnahme an der TNW Konferenz eine wertvolle Erfahrung für den EDIH Südwestfalen. Wir konnten nicht nur unser Netzwerk erweitern, sondern auch neue Impulse und Ideen für zukünftige Projekte mitnehmen. Ein großes Dankeschön an die BMR für die hervorragende Organisation der Rahmenveranstaltung und an unsere teilnehmenden Unternehmen: SportAR, VOTY, Katier, P-CATION und Belsch Media für eine gelungene Innovationsreise.

Impressionen vom Innovationtrip

EDIH auf dem Digitaltag 2024

Am 7. Juni fand der bundesweite Digitaltag 2024 in Iserlohn statt, der sich mit den Potenzialen neuer digitaler Technologien für berufliche Teilhabe und Wettbewerbsfähigkeit beschäftigte. Die Veranstaltung, die in den Räumlichkeiten der Iserlohner Werkstätten gGmbH stattfand, zog zahlreiche Teilnehmende an. Die Iserlohner Werkstätten sichern in den Sozialräumen Iserlohn, Hemer, Menden und Schwerte die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen, die aufgrund ihres individuellen Assistenzbedarfs nicht, noch nicht oder noch nicht wieder selbstständig in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden können. Das Ziel der gGmbH ist die Inklusion von Menschen mit Handicap durch Teilhabe am Arbeitsleben.

Die Veranstaltung begann mit einer Einführung der Gastgeber Ossenberg Martin und Andreas Schattner von den Iserlohner Werkstätten gGmbH. Ihre einleitenden Worte legten den Grundstein für einen Tag voller aufschlussreicher Vorträge und lebhafter Diskussionen. Verschiedene Referent:innen boten tiefgehende Einblicke in die Potenziale neuer digitaler Technologien für die berufliche Teilhabe und regionale Wettbewerbsfähigkeit. Themen wie mobile Außenarbeit und Lernassistenz, die Rolle digitaler Technologien in der regionalen Wertschöpfung sowie personalisierte Lern- und Assistenzangebote durch KI wurden beleuchtet.

In den Diskussionen und Präsentationen kamen Experten:innen aus verschiedenen Bereichen zusammen, darunter Vertreter:innen der Gesellschaft Für Bildung Und Beruf E.V., der GWS Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis mbH, netzwerk n e.V., Heinrich Stamm GmbH, daaap Netzwerk für digitale Assistenzsysteme am Arbeitsplatz, Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke, IHK Mittleres Ruhrgebiet, Kompetenznetzwerks für Oberflächentechnik e.V. sowie der PROTOTEC GmbH & Co. KG.

Der Digitaltag 2024 in Iserlohn zeigte eindrucksvoll, wie digitale Technologien zur Förderung beruflicher Teilhabe und regionaler Wettbewerbsfähigkeit beitragen können. Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolle Informationen und Inspiration, sondern auch die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und zukünftige Kooperationen zu planen.

Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und darauf, die im Rahmen des Digitaltags gewonnenen Erkenntnisse und Ideen weiter voranzutreiben.

Sonja Pfaff als Interviewpartnerin am Digitaltag in Iserlohn

Papierlose Prozesse – E-Rechnung – worauf muss man achten?

Die E-Rechnung, auch elektronische Rechnung genannt, ist ein digitales Verfahren zur Erstellung, Übermittlung und zum Empfang von Rechnungen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Papierrechnung wird bei der E-Rechnung der gesamte Prozess elektronisch abgewickelt, was zu einer effizienteren Verwaltung, zu Kosteneinsparungen und zur Reduzierung manueller Arbeitsabläufe führt.
Doch welche Aspekte sind dabei zu beachten? Welche technischen Standards und Formate sind bei E-Rechnungen relevant? Wie stellen wir die Sicherheit und Compliance unserer E-Rechnungen sicher? Wie integrieren wir E-Rechnungen nahtlos in unsere bestehenden Systeme? Und welche Schulungen sind für eine erfolgreiche Einführung der E-Rechnung notwendig?
Diese Fragen stellten sich über 100 Teilnehmende am 21.05.2024 im Rahmen unserer Veranstaltung „Papierlose Prozesse – E-Rechnung – was ist zu beachten? Antworten gab es von Mirco Schmale, Steuerberater und Partner einer digitalen Steuerberatungskanzlei aus Halver.
Die Veranstaltung bot spannende Einblicke in die Welt der E-Rechnung und zeigte praxisnah, wie die Digitalisierung von Prozessen zu mehr Effizienz und Kosteneinsparungen führen kann.

Vernetzte Produktion und 3D-Druck – Effiziente Ersatzteilherstellung

Die Herausforderungen der Ersatzteilversorgung

Wenn ein wichtiges mechanisches Maschinenteil ausfällt, steht der Maschinenbetreiber vor einer großen Herausforderung. Oftmals können die benötigten Ersatzteile nicht schnell genug vom Hersteller geliefert werden. In solchen Situationen bietet sich der 3D-Druck als eine sinnvolle und schnelle Alternative an.

Das Potenzial vernetzter Produktionsnetzwerke

Dank digitaler Unterstützung und Künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich die Prozesse in einem Wertschöpfungsnetzwerk optimieren, wie der Demonstrator des Mittelstand-Digital Zentrums WertNetzWerke eindrucksvoll zeigt. Die Vernetzung unterschiedlicher Standorte ermöglicht eine schnelle und effiziente Produktion von Ersatzteilen. Dabei spielt auch die Nutzung von handschriftlich ausgefüllten Auftragsbegleitkarten eine wichtige Rolle, die in vielen Produktionen noch üblich sind.

Schritt-für-Schritt: Von der Ausfallmeldung zum fertigen Ersatzteil

1. Auftragserstellung und Klärung:

Nach dem Ausfall einer Maschine wird umgehend ein Auftragsticket erstellt. Dies geschieht in Abstimmung mit einem Scan-Dienstleister und einem 3D-Druckpartner, um die Machbarkeit und den Zeitrahmen der Ersatzteilproduktion zu klären. Eine handschriftlich ausgefüllte Auftragsbegleitkarte dokumentiert alle wichtigen Informationen und wird eingescannt und in die private Cloud hochgeladen.

2. 3D-Scan des defekten Teils:

Der Scan-Dienstleister vermisst das defekte Maschinenteil dreidimensional und erstellt ein 3D-Modell. Diese Daten sowie die aktualisierte Auftragsbegleitkarte werden verschlüsselt in die private Cloud des Wertschöpfungsnetzwerks hochgeladen, sodass der nächste Partner darauf zugreifen kann.

3. Konstruktion des Ersatzteils:

Die Daten des 3D-Scans werden in ein CAD-System eingelesen, entweder beim 3D-Druck-Partner oder einem Designspezialisten. Hier wird das Ersatzteil konstruiert. Auch in diesem Schritt wird die Auftragsbegleitkarte aktualisiert, eingescannt und in die Cloud hochgeladen, um alle Schritte nachvollziehbar zu dokumentieren.

4. Additive Fertigung:

Der 3D-Druckservice erhält die Konstruktionsdaten und beginnt mit der Produktion des Ersatzteils. Der gesamte Prozess wird digital überwacht und dokumentiert. Auch hier wird die Auftragsbegleitkarte nach jedem Schritt aktualisiert, eingescannt und in die Cloud hochgeladen, um sicherzustellen, dass alle Informationen stets aktuell sind und dem nächsten Partner zur Verfügung stehen.

5. Qualitätskontrolle:

Vor dem Einbau des neuen Teils prüft eine KI mit optischer Mustererkennung das Ersatzteil auf Fehlerfreiheit. Auch die Ergebnisse dieser Prüfung werden auf der Auftragsbegleitkarte vermerkt, die wiederum eingescannt und in die Cloud hochgeladen wird.

Datensicherheit und Transparenz

Alle im Prozess erzeugten Daten, einschließlich der handschriftlich ausgefüllten und eingescannten Auftragsbegleitkarten, werden verschlüsselt in der Netzwerkcloud gespeichert. Diese Cloud basiert auf der Open-Source-Software „Nextcloud“ und wird in Deutschland gehostet. Dadurch ist höchste Datensicherheit gewährleistet. Die verschlüsselten Daten umfassen den 3D-Scan, die Konstruktionsdaten und die Ergebnisse der KI-gestützten Qualitätskontrolle. Bei Bedarf können diese Daten durch eine externe KI ausgewertet werden, und die Mitglieder des Wertschöpfungsnetzwerks haben jederzeit dezentralen Zugriff auf die aktuellen Informationen.

Fazit

Die Vernetzung unterschiedlicher Produktionsstandorte und der Einsatz von 3D-Druck sowie KI ermöglichen eine schnelle und effiziente Herstellung von Ersatzteilen. Durch den Einsatz moderner Technologien und die Zusammenarbeit in einem Wertschöpfungsnetzwerk können Ausfallzeiten minimiert und die Betriebsbereitschaft von Maschinen sichergestellt werden. Die Integration handschriftlicher Auftragsbegleitkarten in den digitalen Workflow stellt sicher, dass auch traditionelle Dokumentationsmethoden nahtlos eingebunden sind.

Bleiben Sie informiert und nutzen Sie die Vorteile der vernetzten Produktion, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bei Fragen oder weiteren Informationen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

KI Guide – Förderung und Unterstützung für KI-Vorhaben in den Betrieben

Am 15. Mai fand ein weiterer Workshop der Reihe KI-Guide statt – diesmal zum Thema Förderung und Unterstützung von KI-Projekten in Unternehmen. In einem aktiven Format mit Pitches, Workshops und einer Mini-Messe hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich zu informieren und auszutauschen.

Die Workshopreihe „KI Guide in der Märkischen Region“ richtet sich an Unternehmen aus Hagen, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis und hat zum Ziel, Anwendungsfelder von KI in Unternehmen aufzuzeigen und die Anwendungssicherheit der Teilnehmenden zu stärken.

Vorgestellt wurden verschiedene Förderprogramme wie Mittelstand Innovativ & Digital (MID), das Forschungszulagengesetz, das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), das Qualifizierungschancengesetz und das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm. Darüber hinaus präsentierten sich mehrere Förderprojekte, die regionale Unterstützung für KI-Projekte anbieten, wie der European Digital Innovation Hub Südwestfalen, ATLAS Südwestfalen, das Zukunftszentrum KI NRW, das Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke, das Mittelstand-Digital Zentrum Ländliche Regionen & Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland sowie EEN NRW / NRW.Europa.
Die Veranstaltung erleichterte den Zugang zu Fördermitteln und bot einen ersten Überblick. Besonders wertvoll war das Kennenlernen der regionalen Ansprechpartner. Die Veranstalter freuten sich über den großen Gesprächsbedarf und den intensiven Austausch.

„Kommunizieren mit ChatGPT und Nutzung unternehmensinterner Daten“: Rückblick auf eine erfolgreiche Veranstaltung

Am 17. Mai fand die online Veranstaltung „Kommunizieren mit ChatGPT und Nutzung unternehmensinterner Daten“ statt, moderiert von Sonja Riedel von der IHK Siegen. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung von KI-Programmen wie ChatGPT im Unternehmenskontext.

Referent Florian Breda, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen, führte die Teilnehmenden zunächst in die Grundlagen des Prompt Engineerings ein. Prompt Engineering bezieht sich auf den Prozess des Erstellens, Optimierens und Verfeinerns von Eingabeaufforderungen (Prompts) für Large Language Models (LLMs) wie GPT-4, um spezifische und gewünschte Antworten oder Ergebnisse zu erzielen. Da LLMs stark von den bereitgestellten Eingaben abhängig sind, ist es entscheidend, die Eingaben so zu gestalten, dass die Modelle präzise Informationen oder Aktionen liefern. Anhand praktischer Beispiele zeigte Florian Breda, wie Anforderungen z.B. durch Rollenzuweisung, Beispiele und Teilaufgaben zielgerichtet an ein KI-System formuliert werden können, um die Genauigkeit und Relevanz der Antworten zu erhöhen. Diese interaktiven Übungen verdeutlichten, wie Unternehmen oder KI-Nutzer durch gezielte Eingaben bessere Ergebnisse von der KI erhalten können.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde die Nutzung von ChatGPT-Alternativen und die Integration eigener Daten in diese Systeme behandelt. Florian Breda erklärte, wie frei verfügbare große Sprachmodelle (LLMs) mit unternehmensinternen Daten kombiniert werden können. Diese Modelle, die auf großen neuronalen Netzwerken basieren und mit riesigen Datenmengen trainiert werden, sind in der Lage, menschliche Sprache zu verstehen und darauf zu reagieren. Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit für die Teilnehmenden, diese Sprachmodelle live auf einer von Florian Breda entwickelten Demoplattform auszuprobieren. Der Fokus lag dabei auf einem kontrollierten und sicheren Umgang mit unternehmenseigenen Daten, um Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine offene Sprechstunde, in der die Teilnehmenden ihre Erfahrungen beim Einsatz von KI-Systemen im Unternehmen teilen und offene Fragen klären konnten. Dieser Austausch bot wertvolle Einblicke in die praktische Umsetzung und die Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der Integration von KI-Technologien stellen müssen.

Zusammenfassend war die Veranstaltung ein großer Erfolg und bot den fünfzig Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Anwendungsmöglichkeiten, um KI-Technologien wie ChatGPT effizient in ihren Unternehmen zu nutzen.

Beispiel für Prompt Engineerings bei ChatGPT durch Zuweisung von Rollen

Erfolgsbilanz der „Digitalisierungsreihe 2024“: Ein Rückblick auf die Qualifizierungsinitiative für KMU

Erfolgreiches Online-Webinar zur Finanzielle Förderung von Forschung und Entwicklung

Am 14. Mai fand das Online-Seminar „Innovationsstark: Finanzen und weitere Stellhebel für Ihre Innovationskraft“ statt, organisiert vom Transferverbund Südwestfalen. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die Finanzierung von Forschung und Entwicklung (F&E) und die Nutzung steuerlicher Forschungsförderung, speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Die Referenten Alexander Gawrtischkow und Nicolas Kopatz vom Steinbeis Transferzentrum für Ressourceneffizienz, unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Michael Marré, führten die Teilnehmer durch die wichtigsten Aspekte der steuerlichen Forschungsförderung in Deutschland. Diese wurde mit dem Wachstumschancengesetz 2024 nochmals attraktiver gestaltet, um KMU gezielt zu unterstützen. Seit Januar 2020 in Kraft, stellt diese Förderung ein eigenständiges Instrument dar, das sich von der klassischen Projektförderung abgrenzt.

Ein zentrales Thema des Seminars war das Innovation-Framework, ein ganzheitliches Rahmenmodell, das Unternehmen dabei unterstützt, einen umfassenden Innovationsansatz zu realisieren. Die Referenten präsentierten, wie durch die Kombination von steuerlicher Forschungsförderung und einem strukturierten Innovationsansatz Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld nachhaltig steigern können.

Neben der Finanzierung wurden auch weitere Erfolgsfaktoren für F&E-Projekte diskutiert. Alexander Gawrtischkow und Nicolas Kopatz teilten praxisnahe Beispiele und Erfahrungen aus ihrer Beratungstätigkeit bei https://innoplus.jetzt, wo sie Unternehmen dabei unterstützen, ihre Innovationskraft nachhaltig zu stärken.

Die Veranstaltung bot den Teilnehmern eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Die Teilnehmer zeigten sich besonders interessiert an den praktischen Tipps zur Implementierung des Innovation-Frameworks und der Nutzung steuerlicher Forschungsförderung.

Der Transferverbund Südwestfalen und der EDIH Südwestfalen bedankt sich bei allen Teilnehmern und Referenten für die erfolgreiche Veranstaltung und freuen sich auf zukünftige Seminare, die weiterhin wertvolle Einblicke und Unterstützung für die Innovationsfähigkeit von Unternehmen bieten werden.

Nachbericht: Webinar zum Einsatz von KI bei der Lageroptimierung

Am 07. Mai 2024 fand das Webinar „Einsatz von KI bei der Lageroptimierung“ statt, in dem faszinierende Einblicke in die Anwendung genetischer Algorithmen zur Optimierung von Fulfillment-Lagern gegeben wurden. Die Veranstaltung, organisiert vom Transferverbund Südwestfalen, war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmern eine tiefgehende Einführung in die Prinzipien und praktischen Anwendungen dieser Technologie.

Gerrit Meyer zu Driehausen, Business Analyst bei kubion GmbH, führte die Teilnehmer durch das Webinar und erklärte, wie genetische KI, inspiriert von den Prinzipien der natürlichen Evolution, Lösungen für komplexe Probleme findet. Diese Methode kombiniert Variation, Selektion und Rekombination, um die besten Lösungskandidaten zu identifizieren. Der Referent hob hervor, dass diese innovative Technik nicht nur in der Lageroptimierung, sondern auch in der Optimierung von Produktionsprozessen, der Entwicklung neuer Materialien, der personalisierten Medizin und der Gestaltung intelligenter Systeme Anwendung findet.

Ein zentraler Fokus des Webinars lag auf der praktischen Umsetzung theoretischer Konzepte zur Steigerung der betrieblichen Effizienz und Automatisierung. Gerrit Meyer zu Driehausen präsentierte konkrete Anwendungsbeispiele und Erfolgsgeschichten aus der Praxis, die die vielfältigen Möglichkeiten genetischer Algorithmen veranschaulichten. Durch die Optimierung von Lagerprozessen können Unternehmen Lieferzeiten verkürzen und Kosten senken, was zu einer erheblichen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit führt.

Die Teilnehmer erhielten zudem wertvolle Einblicke in die Implementierung der Technologie durch die kubion GmbH und lernten, wie genetische Algorithmen zur Bewältigung spezifischer Herausforderungen im Fulfillment genutzt werden können. Die Anwendung dieser Algorithmen zur Lageroptimierung demonstrierte eindrucksvoll, wie Unternehmen durch den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien effizienter und effektiver arbeiten können. Das Webinar bot eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen und zeigte auf, wie genetische KI zur Lösung komplexer betrieblicher Herausforderungen beitragen kann.

Der Transferverbund Südwestfalen und der EDIH Südwestfalen bedankt sich bei allen Teilnehmern für ihr Interesse und freut sich auf zukünftige Veranstaltungen, die weiterhin innovative Technologien und deren Anwendungen in der Praxis beleuchten werden.